Collector's Cut

E-Gitarre, 1 Tänzerin

Konzept zur Choreographie von "Collector's Cut"


Das Stück "Collector's Cut" für E-Gitarre ist ein Stück über das Sammeln und Schneiden von Klängen. Mittels Effektgeräten werden die einzelnen Töne der Gitarre zu großen Klangmassen aufgetürmt, die an ihrem Ende abgeschnitten werden und wiederum nur einzelne Töne übriglassen. Dieses Modell ist dem Überlaufprinzip von Konrad Lorenz nachempfunden, das mit einem voll- und dann überlaufenden Eimer den Auslösemechanismus von Instinktverhalten zu erklären versucht. Dieses Prinzip findet sich auch in dem Bühnenbild des Tanzstückes wieder, das aus ca. 150 durchsichtigen Eimern besteht.



Diese Eimer werden im Verlaufe des Stückes in unterschiedlichen Konstellationen aufgebaut, wobei der Tanz immer mit der entsprechenden Anordnung korrespondiert:

Linie:

(Line mit zunehmend gefüllten Wassereimern. Tänzerin bringt im letzten Eimer das Wasser zum überlaufen.)

Fläche:

(Fläche aus 25 Eimern, die Tänzerin bewegt sich in dieser Szene ausschließlich auf den Eimern, die Eimer sind mit einer Lichterkette von unten beleuchtet.)

Wand:

(Die Tänzerin bewegt sich hinter oder vor der Wand, die in dieser Szene als Hinter- und Vorderprojektion fungieren kann.)

Zum Ende des Stückes entsteht eine pyramidenförmige Skulptur aus Eimern, durch die, ähnlich einer Champagnerpyramide von oben nach unten Wasser fließt (s. Abbildung oben.) Die Idee besteht, das Wasser wohlmöglich zu färben, um so die Verdünnung sichtbar zu machen.

Das Stück besteht aus 5 musikalischen Abschnitten + Coda mit den Längen:

2'
3'
4' ( 1' + 3')
3'40"
7' (3'30" + 3'30")
1'20" Coda

Das gesamte Musikstück hat also eine durchgehende Länge von ca. 21 min

Die Choreographie wird während der Musik sehr stark an diese gekoppelt sein, kann aber früher beginnen und/oder später enden. Das Licht muss nicht generell mit diesen Längen arbeiten, sollte aber das ein oder andere Mal darauf Bezug nehmen, um die musikalischen Cues zu verdeutlichen. Es sollte nicht ausschließlich seiner eigenen Konzeption gehorchen, sondern auch die Möglichkeit beinhalten, auch den Tanz adäquat zu beleuchten.