Ziel war debei, in kurzer Zeit die wesentlichen Grundprinzipien in der Theorie wie auch in der praktischen Umsetzung mit CSound zu erarbeiten, und die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, nach der Sommerakademie ihre Kenntnisse selbstständig in qualifizierter Weise zu vertiefen.
Inzwischen ist das Material soweit angewachsen, daß es den Rahmen einer einwöchigen Sommerakademie sicher sprengt, zumal neben den `klassischen`` Synthesetechniken wie additive und subtraktive Synthese, nichtlineare Verzerrungen oder Granularsynthese als auch ,,moderne`` Verfahren wie z.B. Physical Modelling oder Resyntheseverfahren hinzugekommen sind.
CSound ist sicher kein Programm, dessen Bedienung das ist, was man in der Computerei heute ,,sexy`` nennt. Es trägt die Spuren seiner langen Entstehungsgeschichte durchaus sichtbar herum, und in den Mailinglisten im Internet entstehen regelmäßig Diskussionen darüber, ob man die alten Zöpfe nicht mal abschneiden solle. Aber solange niemand eine neue Frisur kreiert, wird dies wohl nicht geschehen.
Auf der Anderen Seite ist CSound dasjenige Klangsyntheseprogramm, das am aggressivsten von der Fangemeinde weiterentwickelt wird; es vergeht kaum ein Monat ohne eine neue Release. Hinzu kommt, das es auf so ziemlich jedem Rechnersystem läuft (oder ans laufen gebracht werden kann), und natürlich frei verfïgbar ist. (Die ganauen Lizenzbedingungen sind, zugegeben, etwas merkwürdig)
CSound erhält man unter ftp://ftp.maths.bath.ac.uk Weitere Informationen zu CSound gibt es im Internet, z.B.hier:
Als weiterführende Literatur zu CSound sei empfohlen: [Bou00], zu Klangsynthese und anderen Aspekten der Computermusik [R$^$96],[DJ97], zu Komposition mit Klang [Wis94]
Zuletzt möchte ich an dieser Stelle meinem Lehrer Prof. Dirk Reith danken, der mich selbst in die spannende (damals noch analoge) Welt der Klangsynthese geführt hatte, und der mir immer wieder die Möglichkeit gab, meine Erkenntnisse auch unterrichtend zu vermitteln.
Thomas Neuhaus, November 2000